Ein unwirklich Ort. Oder vielleicht doch wirklich? Egal. Auf alle Fälle hat man auf den alten Gemäuern einer uralten Burganlage auf der Insel, die Akademie der Magier erbaut. Praktisch, die Akademie auf einer Insel zu gründen. Sollen den Studenten ein Fehler unterlaufen, würde nur die Insel darunter leiden. So glaubt man es zu mindest. Oder diente es doch zum Schutz für die jungen angehenden Magier? Wer weiß das schon? Immerhin ist "Trollfjord" die einige Magier Akademie, die alle Rassen akzeptiert. Was natürlich zu keinerlei Spannung führt. Ihre Bewohner, Lehrkräfte wie Studenten, sind gar wundersam.
"Da kommt unsere Zukunft" sagte Arthur. "Das sollen unsere neuen Studenten sein?" seufzte Hicks. "Ich hab ein gutes Gefühl bei dem neuen Jahrgang. Es sind vielversprechende Studenten dabei" sagte Aurik. "Das sagtest du auch letztes Jahr und das Jahr davor" sagte Black Moon, die Direktorin der Akademie zu Aurik. Diese Bewohner der Akademie standen auf der Terrasse des höchsten Gebäudes der Insel und blickten auf den Hof, wo gerade die ersten Studenten des neuen Semesters ankamen. Ein kleines wuschiges Meerschweinchen saß auf dem Geländer und blickte erwartungsvoll nach unten.
Der wild-lockige Feuerschopf, rot wie gluehendes Kupfer im Lichte der sich langsam dem Horizont entgegen neigenden Sonne, fiel auf, bevor man ueberhaupt begriffen hatte, dass an dem roten Kupfer noch ein ganzes Persoenchen daran hing. Es war kein sehr grosses Persoenchen, aber offenbar auch kein sehr Schuechternes. Neugierig und unverhohlen, eine Hand in die Huefte gestemmt, die andere am Stecken ihres Reisebuendels ueber der Schulter, musterte einer der Neuankoemmlinge erst den Innenhof, dann die Gemaeuer und Zinnen der Akademie. Als sie den Personen oben auf der Terrasse gewahr wurde, begann sie zu winken.
“Aloa-He!” Rief sie nach oben mit erstaunlich kraeftiger Stimme fuer so eine halbe Portion und schwenkte froehlich und ungeniert den freien Arm. “Ich bin Ruby! Wo gibt’s denn was zu Essen, hier?”
---------------------------------------------------- Mein Drachenweibchen gehorcht mir aufs Wort. Wenn ich sag "Komm her oder nicht" kommt sie her oder nicht...
Blaue Augen blickten sich staunend um. "Wow, wie groß die Akademie doch ist" sagte der junge Wilfmensch. Er rieb sich gedankenverloren sein Nacken und ging dabei weiter, den Blick nach oben gerichtet, die Gebäudekomplexe der Akademie betrachtend. Cloud hatte zuvor überlegt seine komplett menschliche Form anzunehmen um nicht aufzufallen, doch sich dann doch dagegen entschieden. Immerhin wurde ihm gesagt, dass die Akademie ihre Studenten so akzeptierten, wie sie waren. Seine Kleidung in blau und schwarz gehalten, standen zu seinem schneeweißen Fell im schönen Kontrast. Er hatte nur einen großen Rucksack am Rücken. Mehr Sachen brauchte er nicht. Schon rein aus Gewohnheit hatte er seine Armbrust und sein Schwert dabei.
Patsch.... stieß er gegen eine Person mit feuerrote Haare an. Er hatte den Rotschopf angerempelt. "Entschuldigung.." Was hatte sie gerade noch gesagt? Und wem hatte sie zugewunken? "Essen? Oh.... sorry, dass ich dich angerempelt habe. Ich bin neu hier. Ruby... ist dein Name, stimmts?"
Die weichen Felle schlangen sich um die Schultern des großgewachsenen Drakoniers. Er sah sich vorsichtig um. Normalerweise war er von anderen Drakoniern umgeben, die ebenso robust und kämpferisch wie er waren. Hier waren Menschen, zerbrechliche, ohne Schuppen versehene Menschen. Seine großen Flügel hatte er eng an seinen Rücken gedrückt und über seiner Schulter hielt er einen großen Sack fest. In der anderen Hand befand sich ein großer Leinenbeutel, in den er wohl ein ganzes Scharf unterbringen konnte. Kavi war größer als die meisten hier, überragte sie um mehrere Köpfe. Er war über 2 Meter groß, wie groß er genau war, wusste er nicht. Daran hatten Drakonier kein Interesse. Sie verglichen, mehr taten sie nicht. Sein langer Schwanz schien hier überall im Weg zu sein. „Au!“ Gab er von sich und drehte sich plötzlich um. Irgendwer war darauf getreten, doch derjenige schien schon wieder davon geeilt zu sein. Klasse, warum war er noch gleich hier? Warum hatte er seine schönen Höhlen verlassen, um als einziger seines Clans seine magischen Fähigkeiten zu trainieren? Er könnte jetzt mit seinen Schwestern in der Sonne liegen, ein halbes Schaf verdauend und darüber nachdenkend, ob Schmetterlinge genauso gut schmeckten, wie Spinnen. Aber nein, seine Eltern hielten es für eine gute Idee ihn hier her zu schicken. Mit seinen großen, langen lilafarbenen Hörnern erreichte er gute 2,4 Meter und fühlte sich in diesem Getümmel noch unpassender. Langsam wurde er gereizt. „Ach verdammt!“ Wieder war jemand auf seinen Schwanz getreten und langsam zerrte das alles an seinen Nerven. Er war Meilenweit von seiner Familie entfernt, war über einen tiefen Ozean geschippert, um nun hungrig auf einer kleinen, viel zu engen Insel gelandet zu sein. Der dicke Ledermantel bot nur einen geringen Schutz und an seiner Seite war eine schmuckvoll verzierte Halterung für ein großen Krummsebel. Nein, er musste sich beruhigen. Hier jetzt laut loszubrüllen brachte auch nichts. Außer vielleicht ausreichend Platz. Die große Zunge fuhr über das dunkelblaue, schuppige Maul und er stieß die Luft wütend über die Nüstern aus. Und dann hörte er es! Dieses eine Wort. „Essen?“ Fragte er und kam zwei Schritte näher an die beiden Personen heran, die von dieser unglaublichen Sache sprachen. „Wo gibt es essen?“ Fragte er mit diesem hungrigen Blick und starrte auf das kleine, rothaarige Persönchen herunter, welches vor ihm stand. Er schluckte und blickte zu dem weißhaarigen Wolfsmenschen. „Und was gibt es?“ Fragte er direkt.
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
“Bin ich.” Strahlte Ruby gerade zustimmend und breit, als der Wolfsmensch sie ansprach und zog ihre Hand zurueck, bevor diese sich unpassend in dem verlockend weissen Fell vergraben konnte. Sie haette gerne gewusst, wie weich es war, hatte aber bei anderer Gelegenheit schon einmal Recht bissfest erfahren, dass nicht jeder Wolfsmensch begeistert war, wenn man in sein Fell griff. Verstohlen aber reuelos rieb sie sich den laengst gut verheilten Hintern. Immerhin hatte es damals zu einer netten Rauferei gefuehrt. Das war auch etwas gewesen. “Und du?” Fragte sie neugierig.
Noch bevor er antworten konnte, senkte sich ein Schatten auf sie beide und von irgendwo her kam eine Stimme. Es ging um wichtige Themen. Es ging um Essen. Ruby sah auf und blickte auf einen hellblauen, robusten Bauch. Sie sah weiter auf. Die Farbe blieb, der Bauch wandelte sich zu einer Brust. Fell und Schuppen addierten sich zu dem ersten Eindruck dazu. Schuppen, die zum Koerper gehoerten. Fell, das Kleidung war. Rubys Neugier stieg mit jedem neuen Zentimeter. Na, da wuerde doch hoffentlich irgendwann auch ein Kopf auftauchen?
“Potzblitz!!” Rief sie beeindruckt aus, als sie endlich das obere Ende fand. Der Drakonier war riesig. Die hungrigen Reptilienaugen, die auf sie hinabstarrten, in Kombination mit dem zaehnestarrenden Maul samt ausgefahrener Zunge haette Anlass zur Besorgnis sein koennen. Wer wusste schon, was der Drakonier alles im ganzen Schlucken konnte. Doch das rothaarige Persoenchen schien erstaunlich wenig beunruhigt. “Potzblitz und ei der Daus!” Wiederholte Ruby stattdessen verbluefft. “Du bist ja mal verflucht gross geraten!” Sie lachte.
“Da gibt es was zu essen, wuerde ich meinen.” Tat sie dann kundt und wies durch die Menge in Richtung eines Akademie-Gebaeudes, aus dem der meiste Rauch aus dem Kamin dampfte. Denn wo viel Feuer im Kamin brannte, war entweder Winter, oder die Suppenkueche, wo den ganzen Tag leckere Speisen zubereitet wurden. Ihre Aussage klang ein wenig zu tatkraeftig fuer eine blosse Information. “Ich bin uebrigens Ruby, und das ist ist... aeh...” sie brach ab und blickte den Wolfsmenschen an. “Ja, wer bist du denn nun eigentlich?”
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Aurik "Essen? reden die tatsächlich nur vom Essen?" sagte Hicks und die Direktorin Black Moon griff sich an die Stirn. "Die drei sind dein Problem" sagte sie zu Aurik. "Das weiß ich schon. Ich kümmere mich um sie" sagte der Magus Aurik und nahm Ezio hoch. Er verstaute Ezio in die Mateltasche, so dass das Meerschweinchen noch raus schauen konnte. Der Magus machte eine Handbewegung und löste sich auf.
Cloud Der Wolfsmensch blinzelte kurz, als Ruby ihre Hand weg zog. Sein Kopf war ganz leicht geneigt. Er wirkte zwar freundlich, aber anfassen wollte er sich bestimmt nicht. Die Frage, wie weich sein Fell war, würde noch offen bleiben. Gerade als Cloud antworten wollte, wurde Ruby's Aufmerksamkeit auf jemanden andern belenkt. Cloud hatte aus dem Augenwinkel mitbekommen, dass man dem Drakonier mehrmals auf den Schwang getreten war. Er drehte sich zu ihm, blickte ihn an. Hübsches Blau. Was gibt es zu essen. "Gute Frage" sagte Cloud zu dem Drakonier. Der weiße Wolfkopf drehte sich zu Ruby, die in Richtung Rauch deutete. "Gut beobachtet. Dort sollten wir anfangen" seine blauen Wolfaugen sahen zu dem Rotschopf und er lächelte etwas. Süß die Kleine, dachte er. "Cloud, ich heiße Cloud." Er sah zum Drakonier hoch. "Willst du mit uns. Sehen wir gemeinsam nach, was es dort zu essen gibt"
Aurik "Ihr drei" erklang es mit einmal. Aurik hatte sich hinter den drei Neuzugänge materialisiert. "Ihr drei habt anscheinend etwas gemeinsam. Dann werdet ihr euch als Mitbewohner sicher gut verstehen." Er reichte jedem ein Schlüssel in die Hand. "Wohnung 42" sagte Aurik. Das Meerschweinchen beobachtete die Drei interessiert mit seinen Knopfaugen.
Es schien zu dauern, bis er endlich eine Antwort bekam. Die fiel aber nicht so aus, wie er sie sich erhofft hatte. „Na ja, ich bin eher durchschnittlich groß.“ Brummte er und zuckte mit den Schultern. Sein ältester Bruder überragte ihn beinahe um zwei Kopfeslängen und war damit ebenso groß wie ihr Vater. Selbst eine seiner Schwestern konnte ihm leicht den Kopf tätscheln, wirklich groß war Kavi in seiner Familie wirklich nicht. Dann deutete das kleine, rothaarige Wesen auf ein Gebäude und gab gleich eine Bemerkung dazu. Rauch und Essen schien ihm logisch und er nickt nachdenklich. „Ja, da hast du sicher Recht.“ Brummte er, die lange Zunge fuhr innen an den scharfen Zähnen vorbei, bevor sich das Maul mit einem leisen Schnappen schloss. „Ruuuby!“ Wiederholte er ihren Namen und rollte dabei das R leicht. „Kraut… nein, C-l-o-u-d! Cloud!“ Wiederholte er sinnierend und hatte den Kopf dabei schränk gelegt, die beiden jeweils dabei betrachtend. „Ich bin Kavi, Kavi BlueGremstone.“ Stellte er sich vor und nickte noch einmal zu dem Vorschlag des Wolfsblütigen. „Klar, wenn es ums Essen geht, bin ich immer dabei. Meinst du, dass sie Schafe haben? Ich hätte jetzt gerne ein Schaf!“ Sagte er in so einem selbstverständlichen Ton, als würde jeder ein Schaf essen. Die Reptilienaugen fixierten den plötzlich erscheinenden Mann, weit hatte sich der mächtige Kopf nicht umdrehen müssen. Schweigend betrachtete er den seltsamen Kerl und sein Schwanz schob sich um den großen Körper. Geschickt wickelte sich die Schwanzspitze um die Schnüre des großen Sackes, der über seiner Schulter lag, um eine Hand frei zu bekommen. So griff er nach dem Schlüssel und beugte sich vor. Sein großes Maul wanderte immer weiter abwärts und dann drehte sich der Kopf so weit, dass sein rechtes Auge dem Meerschweinchen nahe kam. Er schnupperte leicht und gab dann mit brummender Stimme von dir. „So etwas wie dich habe ich noch nie gesehen.“
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
“Cloud. Freut mich.” Lachte Ruby. “Und Kavi BlueGemostone. Na wenn das mal nicht ein Name ist. Da wo ich herkomme, liebt man Edelsteine in allen Farben.” Interessiert sah sie zu, wie der Magier mit dem schwarzen Bart Kavi den Schluessel fuer sie alle drei ueberreichte. Und noch interessierter begutachtete sie das Meerschweinchen.
“Guten Tag”, sprach sie das Meerschweinchen an, offensichtlich mit Flausen im Kopf. “Ich bin sicher, mit dir muss ich eigentlich reden. Du bist Magiermeister Aurek und der grosse Mann vor mir ist nur dein Assistent, der dich traegt.” Gruene lebendige Augen voller Schalk funkelten ungeniert zu Magier Aurek nach oben. “Danke fuer den Schluessel.” Sagte sie dann. Auch zu Assistenten konnte man schliesslich nett sein. Die Zimmernummer 42 gefiel ihr gut. 42 war eine magische Zahl. Und die Antwort auf die Frage aller Fragen.
“Gibt es Schafe in der Kueche?” Erkundigte sie sich dann fachgerecht. Immerhin schien das wichtig zu sein fuer ihren riesigen neuen Zimmerkumpanen. “Mir reicht ein halbes Schwein. Und was isst du?” Fragte sie Cloud. “Und gibt es auch eine Taverne hier?”
Ja, der Hof war voll, voller Leute, Studenten und Magiern. Und Ruby war aufgeregt. Und wenn Ruby aufgeregt war, neigte sie zu einer Menge Fragen.
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"Cloude, ja.... so heiße ich. Cloude Frostfell vom Shadowrunner Rudel" entgegnete der weiße Wolfsmensch Kavi als dieser seinen Namen fast falsch ausgesprochen hätte. 42, ja die Zahl gefiel ihm und er nahm den Schlüssel entgegen. Cloude musste schmunzeln, als Ruby das Meerschweinchen so begrüßte. "Ein ganzes Schaf und ein halbes Schwein...."er lachte." Gegen ein Schaf, hätte ich auch nichts einzuwenden. Aber Rind tut es auch. Und was die Taverne angeht, die sollten wir heute Abend gemeinsam unsicher machen. Immerhin haben wir anscheinend was zu feiern: unsere gemeinsame Wohnung" schlug er den beiden vor.
Aurik
Ezio streckte sich dem Reptilienwesen entgegen um ihn mit Schnuppern zu begrüßen. Das Meerschweinchen war sehr aufgeschlossen und schien keine Angst zu kennen. Aurik schmunzelte über Ruby's Worte. "Nein, ich bin wirklich der Magiermeister Aurik und dies ist Ezio. Er war früher ein Assassine und nun ist er ein Meerschweinchen, mein kleiner tierischer Begleiter. " Er begann Ezio am Kopf zu kraulen, genau an dessen wuschigen Haarwirbel auf Ezio's Kopf. "Aber manchmal frag ich mich selbst, ob es ihm bewusst ist, dass er nun ein Meerschweinchen ist, mit seinen todesmutigen Sprüngen" Aurik schüttelte den Kopf und senkte die Hand. "Ich schweife ab. Ein Schaf?" Er überlegte. "Ausserhalb der Mauern ist eine Koppel, bei den Pferden. Dort ist ab und an ein Schäfer mit seinen Schafen. Aber in der Küche? Nein, da ist kein Schaf" Der Magus betrachtete die Drei. "Ihr seid doch hier um die Magie zu erlernen. Sollte eure erste Frage nicht sein, wo sich die Bibliothek befindet? "
Edelsteine, das hatte sich Kavi gleich gemerkt. Er hatte das Gefühl, dass er mit dem kleinen Rotschopf gut zurecht kommen würde. Vielleicht würde es sie interessieren, dass die Familien in seinem Clan alle nach Edelsteinen benannt waren. Doch nun galt seine Aufmerksamkeit dem keinen Ding in der Tasche, welches so seltsam fellig und klein wirkte. Es erinnerte ihn ein wenig an die Ratten, nur sah es dann doch recht anders aus. Rubys Erklärung war sehr interessant und doch wirkten die aufgeweckten Augen des kleinen Tieres nicht so. Sie waren sehr lebendig, neugierig, aber etwas fehlte, um ein großer Magier zu sein. Über die Zimmernummer hatte er sich noch keine Gedanken gemacht und so freute er sich, als die kleine Rothaarige auf das Essen zu sprechen kam. Ein Schaf wäre sicher sehr gut, sein aktueller Zustand war etwas bedenklich und er wusste nicht, wie lange seine Geduld noch reichen würde. Hier war alles eng, seltsam und fremd. Dabei war er hungrig und müde, zwei Zustände, die ihn nicht glücklich machten. Er zog seinen Kopf wieder zurück und sah zu Cloude, als dieser sprach. „Rind wäre auch ok. Ich bin nicht wählerisch. Nur viel muss es gerade sein, ich bin recht hungrig.“ Meinte er brummend und richtete sich langsam wieder zu seiner vollen Größe auf. „Taverne? Was ist das?“ Fragte er nachdenklich und versuchte den Klang des Wortes mit einer Bedeutung zu versehen. Weil Drakonier keinen Alkohol vertrugen, besaßen sie kulturell nichts Vergleichbares. Dann stellte sich auch der Magier vor und es schien nicht wie von Ruby zuerst erwartet der Assistent zu sein. „Assassine?“ Es wurden hier viele Begriffe genutzt, die anscheinend nicht seiner Kultur entsprachen. Das klang so, als wäre er früher etwas anderes gewesen, eher ein Mensch oder eine andere Rasse, kein Tier auf jeden Fall. Kein Schaf also und von einer Koppel welche zu klauen, hatte sich in der Vergangenheit auch als äußerst ungünstig herausgestellt. Doch dann kam eine Frage, die Kavi sehr gut beantworten konnte. Selbst sie hatten eine Bibliothek. „Das ist ganz einfach…“ Wollte er gerade ansetzen, als er von hinten erneut angerempelt wurde. Die Reptilienaugen schlossen sich und ein tiefes Grollen entkam seiner Kehle. Jetzt reichte es ihm.
Der große Drakonier mit den blauen Schuppen ließ die große Tasche fallen, die er noch immer hielt. Die Schwanzspitze löste sich von den Schnüren und der schwere Sack rutschte über seinen Rücken herunter und donnerte mit einem dumpfen Schlag auf den Boden. Der gewaltige Körper setzte sich in Bewegung und die Augen suchten scharf den Störenfried. Da stand er, ein vielleicht 20 Jahre alter Magier, ein Mensch mit schwarzen, kurzen Haaren und grauen Augen. Hinter ihm positionierten sich drei weitere Jungen in seinem Alter, die sicher zu der kleinen Gruppe dazu gehörten. Als Drachenblütiger erkannte Kavi die Rangfolge direkt und der Alpha, der ihn angerempelt hatte, hob entschuldigend die Hände. „Tut mir leid, hab dich gar nicht gesehen!“ Meinte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht und seine drei Freunde feixten. Es war eine Mutprobe. Rempel den Drakonier an. Das Grollen in der Kehle des über zwei Meter großen Männchens wurde lauter und dann geschah etwas, dass ein deutliches Zeichen vorn Gefahr darstellte. Die gewaltigen Flügel breiteten sich aus, der angespannte Körper ging in die Angriffshaltung, die Schultern nach oben, die massiven Beine schoben sich in einen sicheren, breiten Stand und die mächtigen Arme wurden leicht angezogen. Am gefährlichsten jedoch erschien das große Maul, welches sich ein Stück weit öffnete und die scharfen, tötlichen Zähne zeigte. „Du hast mich übersehen?“ Donnerte die grollende Stimme über den Platz und mit einem Mal trat eine unerwartete Stille ein. Die umstehenden schienen erst jetzt diese Situation zu bemerken und Kavi wurde wütend. „Ich erreiche eine Gesamtgröße von 2,40 Meter! Wenn deine Aufmerksamkeitsspanne und dein Intellekt so gering sind, ist das hier vielleicht nicht der Richtige Ort für dich!“ Seine Stimme wurde immer lauter, der Drakonier hielt sich nur mit Mühe zurück. Doch nur kurz schien die Besorgnis über das Gesicht des jungen Mannes gehuscht zu sein, sein dreistes Grinsen blieb. „Oh, weißt du, das lag wahrscheinlich an meinem Hunger. Da…“ Doch weiter kam er nicht. Der gewaltige Kiefer schnappte nur eine Handbreit vor seinem Gesicht zu und Kavi packte zu. Die Krallen seiner rechten Hand hatten den Mantel des Magier ergriffen und bohrten sich regelrecht in den wollenen Stoff. Mit einem einzigen Ruck bevor der 20 Jährige den Boden unter seinen Füßen und klammerte sich mit beiden Händen erschrocken an den Arm, der ihn nun in die Luft zerrte. Der große Kopf mit den Reptilienaugen hatte sich gedreht, so dass der Mann direkt von dem violetten Auge angestarrt wurde. Die Anspannung war mit einem Mal auf dem gesamten Hof zu spüren, die Luft schien zum Schneiden dick. „Ich bin hungrig und müde. Große Flächen Wasser hasse ich und bin jetzt mitten auf einer verdammten Insel. Warum die Bibliothek also der unwichtigste Ort hier ist? Weil ein satter Drakonier Geduld und Ruhe besitzt, um sich auf den Lernstoff zu konzentrieren oder nicht auf die Idee kommt Mitschüler zu fressen! Die Küche ist also weit aus wichtiger als die Bibliothek! Selbst die Unterkünfte sind wichtiger, denn ein ausgeschlafener Drakonier kann sich besser auf die Lerninhalte konzentrieren oder ist toleranter, was dumme Mutproben von Mitschülern angeht!“ Kavi war erschöpft, hatte durch die Überfahrt einen Stress aushalten müssen, den er nicht kannte und jetzt befand er sich an einem Ort voller Fremder, war hungrig und wurde fortwährend von irgendjemandem angerempelt oder getreten. Zornig spannte er den Arm an, um den Dummkopf, der nun gänzlich bleich geworden war, mit Kraft vor die Füße seiner Freunde zu werfen. Die großen Flügel schlugen, ein kräftiger Windstoß zog durch die Masse der umstehenden. „Wenn du das nächste Mal eine Mutprobe besehen willst, such dir einen anderen Drakonier!“ Das große Maul schnappt erneut und lange starrte er den jungen Mann an, der nicht mit einem solchen Ausbruch gerechnet hatte. Langsam richtete sich Kavi wieder auf, zog die Flügel ein wenig ein und dann geschah es. Zuerst nur der Kopf, eine leichte Bewegung, ein Schütteln, dann folgte nach und nach der Rest des Körpers, bis diese Bewegung selbst den langen Schwanz erreichte. Wer das Wesen dieser Rasse kannte, wusste genau, dass damit die Gefahr beendet war. Die Muskeln entspannten sich, das Schütteln bot die Möglichkeit der Neusortierung und des Entspannung. Die Zunge fuhrt lässig über die scharfen Zähne und der mächtige Körper drehte sich wieder Meister Aurik zu. „Wer Hunger hat oder müde ist, lernt nicht. Warum sollten wir also nach der Bibliothek fragen, wenn wir nichts mit ihr anfangen können. Bibliotheken laufen nicht davon, wir werden sie früher oder später finden. Idealerweise nach den Klassenräumen, denn selbst die sind wichtiger, als die Bibliothek.“ Seine Stimme war ruhiger geworden und nun zog er die Flügel wider gänzlich an. Seine Meinung hatte er gesagt, jetzt war er erst recht hungrig! Zwei Schafe, ja, das wäre was feines!
(Korrektur kommt morgen.)
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
“Ha. Ich wusste, hinter diesen treuen Knopfaugen steck mehr, als das blosse Auge sieht.” Freute sich Ruby und klopfte sich lachend auf einen Schenkel. Offenbar zog sie nicht einmal eine Sekunde in Zweifel, ob Aurek wirklich die Wahrheit sprach oder sie aufzog. Die ploetzlich verlegene Roete auf ihrem Gesicht bei der Erwaehnung einer Bibliothek ging zum Glueck unter in der sich anbahnenden Rempelei. Ruby hatte ihre ganz eigenen Gruende, warum sie sich fuer Kuechen und Schafe weit mehr interessierte als fuer Bibliotheken: Ihre Lesefaehigkeiten waren begrenzt. Sehr begrenzt. Und so erfolgreich sie dieses Geheimnis bisher huetete, Bibliotheken hatten die unangenehme Eigenschaft eben jenes Geheimnis auffliegen zu lassen. So richtig wusste sie ohnehin immer noch nicht, wofuer Lesen so wichtig war. Was es wichtiges zu wissen galt ueber die Welt konnte man sehen, schmecken und fuehlen, oder hoeren, denn die Welt war voller Geschichten. Oder aus jemandem heraus schuetteln, denn manche Leute teilten Informationen nicht allzu gern. Und auch fuer Magie hatte Ruby nie irgendetwas lesen muessen. Ihre Magie war eben da. So wie eben auch Berge und Seen und Sterne da waren. Die ganze Sache hiess natuerlich nicht, dass Ruby nicht verstand, dass Lesen grundsaetzlich nuetzlich war. Deswegen hatte sie ja irgendwann begonnen es zu lernen. Wegweiser, Kundgebungen, Rezepte, ... es gab eine Menge Dinge die spannend waren. Aber Rubys Meinung nach, nahm die Spannung ordentlich ab, je laenger das Werk war. Wenn etwas wichtig war, passte es auf einen Zettel. Wenn nicht... dann war es ein Buch. Und Buecher waren dick, staubig und in Masse ziemlich einschuechternd. Und vermutlich gefaehrlich. Gedanken wurden Worte, Worte wurden Taten, Taten wurden die Welt. Worte waren in Form gegossene Gedanken, auf Papier gepresstes Wissen und Unwissen. Worte besassen eine ganz eigene Magie. Eine tiefe, innere Magie, die ganze Zeitalter veraendern konnte. Worte waren eine Extraktion des Lebens selbst. So wie Sagen und Legenden. Erlebnisse, Weisheiten, Gegebenheiten, Gedanken... komprimiert und gepresst zwischen zwei dicke Buchdeckel, geguertet mit Leder, eingefangen auf Pergament, gehalten in riesigen Hallen auf engstem Raum, Ruecken an Ruecken. Dabei war nichts freier als Gedanken. Was, wenn es ihnen zu bunt wurde? Wenn sie ihre gebundene Existenz leid waren? War es nicht gefaehrlich so viele kluge Gedanken und so viel Wissen auf engstem Raum zu lagern? Eine ungesunde Konzentration an Macht?
Alles im Leben brauchte Freiheit im Leben um zu bluehen. Nichts blieb ewig gleich. Wo Ruby herkam gab es Wissen verschiedenster Art, aber es wurde erlebt, oder erzaehlt. Alles hatte Raum zum Atmen, Raum sich zu veraendern. Sagen und Legenden blieben niemals gleich. Sie flogen durch die Welt von Mund zu Ohr von Ohr zu Mund. Manche lebten lange, manche wurden alt und verschwanden, so wie jedes Leben. Aber sie waren frei. Und sie mussten es auch sein, denn wie sonst sollte man etwas ueber die Welt wissen, wenn man gar nicht dort war? Wenn Ruby sich vorstellte, sie waere ein kluger Gedanke und jemand fing sie ein, presste sie zwischen zwei schwere Buchdeckel wie einen plattgewalzten Schmetterling und quetschte sie dann in die endlos lange Reihe eines Buecherregals irgendwo in staubigen Hallen weit entfernt von Luft und Leben... also... SIE wuerde rebellieren. Und zwar nicht zu knapp. Jawohl. Irgendwer wuerde dafuer ordentlich auf die Nase bekommen.
A propos ordentlich auf die Nase bekommen....
Rubys gruene Augen wurden groesser und groesser und der Mund verzog sich vergnueglicher und vergnueglicher, als ihr beeindruckender neuer Drakonierfreund den Akademiehof klaerte. Vergessen waren die Gedanken zu Buechern und Bibliotheken, denn Ruby war begeistert. Das hier war Leben und sie musste sich schwer zurueck halten, denn in ihren Faeusten juckte es. Wie gut, dass es hier auch eine Taverne gab. Sie hoffte, es war eine von der Sorte, wo auch raue Seemaenner speisten und oefter mal Stuehle und Tische flogen. Ein Krug Ziegenmilch und ein ordentlicher Braten schmeckte niemals besser als nach angemessener koerperlicher Ertuechtigung.
“HA!” Rief sie dem jungen Magier hinterher, einfach nur weil sie es konnte. Dann wandte sie sich ihren neuen Zimmerkameraden zu. Dringliche Dinge immer zuerst, denn Ruby war auch ein sehr pragmatisches Persoenchen. Und die Situation war allzu einfach: sie hatten eine Lehrkraft kennengelernt, ihren Zimmerschluessel bekommen ... und sie waren hungrig. Besonders Kavi.
“Vielen Dank fuer den Schluessel, Meister Aurek,” sagte sie deshalb. “Ihr habt ja vermutlich noch alle Haende voll zu tun mit den Neuankoemmlingen. Wir gehen solange dann mal das Rind suchen.”
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Cloud "Oh, keine Sorge. Was eine Taverne ist, bringen wir dir von bei" sagte Cloud zu Kavi. Der Wolfsmensch betrachtete Ezio. War das wirklich Auriks Ernst? Das Meerschweinchen sah aus, wie ein Meerschweinchen und roch wie ein Meerschweinchen. Also:war es ein Meerschweinchen. "Assassine.... Das erkläre ich dir später" sagte Cloud. Das Thema Essen war im Moment wichtiger. Cloud trate lächelnd zurück als Kavis Geduld riß. Er wollte ihm Platz geben, damit Kavi sich austoben konnte. Immerhin wollte er nicht im Weg stehen, wenn so ein großer Echsenmensch sein Standpunkt darstellte und etwas mehr Respekt vorderte. Ruby's Begeisterung bezüglich der Rempelei ließ Cloud zufrieden grinsen.
Aurik 'Hinter diesen Knopfaugen stecken mehr'....Aurik legte ein Finger auf seine Lippen "schhhh... nicht zuviel verraten" lächelte der Magier Ruby zu. Aurik betrachtete gelangweilt die Rempelei. Solche Mutproben waren albern, aber passierten ab und an. Wobei.... es gehörte zum Studentenleben dazu. Dass sie ausgerechnet in seinem Beisam sowas machte, ärgerte Aurik. Er kannte die Studenten und er würde mit dem Anführer der Bande noch ein Wort sprechen. "Ich denke, ihr werdet in der Mensa, schon was finden. Nur bedenkt, dass auf dem Campus keine Prügelei gestattet sind. Erst recht nicht in der Mensa" sagte Aurik. Ezio quickte kurz und sah hoch zu Aurik. "Nein, keine Sorge Ezio. Die Salatbar interessiert sie nicht" beruhigte er sein Meerschweinchen. "Wir sehen uns dann bald im Unterricht" sagte Aurik zu den drei Neulingen.
Das Cloude ihm später einiges erklären wollte, war eine große Erleichterung. Bei der Begeisterung von Ruby, was Tavernen anging, handelte sich es dabei anscheinend um etwas sehr gutes. Doch diese Überlegung war schon wieder vergessen, als er zur Mutprobe degradiert wurde und mit einiger Wut seinen Standpunkt vertrat. Ruby übernahm schnell das Ruder und mit ihren klaren Worten kam Kavi sehr gut zu Recht. Er wusste, dass er dieses kleine Persönchen jetzt schon sehr mochte. Er verstand sie. Sie war direkt, klar und trotz ihrer Größe hatte der Drakonier nicht das Gefühl, dass er sie je übersehen könnte. Wie zur Bestätigung entfuhr seinem Magen ein lautes Knurren und der Drakonier schüttelte seinen großen Kopf. Dazu musste er sicher nichts erklären. Ein solches Geräusch war sicher in allen Kulturen selbsterklärend. Verständnislos sah Kavi seinen neuen Lehrer an, als dieser von Prügeleien sprach. Er zuckte mit den Kopf und sein langer Schwanz fegte über den Boden. „Was für Prügeleien auf dem Schulhof?“ Er schien einen Moment lang zu überlegen und dann entkam ihm ein. „Oh!“ Er zog die Flügel ein und seine gesamte Gestalt kauerte sich etwas zusammen, als er Aurik gegenüber näher kam. „Es ist hier nicht üblich, seinen Herausforderer am Ende zu fressen oder?“ Diese Aussage tätigte er trocken und ernsthaft. „Wir kennen keine Prügelleien im eigentlichen Sinne. Es sind Raufereien, die nur zwischen jungen Drakoniern stattfinden und eher zum Testen der Fähigkeiten sehr bewusst gewählt werden. Oder wir Kämpfen und dann wird der Gegner, wenn er kein Drakonier ist, normalerweise gefressen. Meister Aurik, so etwas meintet ihr nicht, als ihr von einer Prügelei gesprochen habt oder?“ Kavi hatte die befürchtung, dass er ohne seine neuen Freunde hier auf mehr als einen Steinigel biss. „Salat?“ Fragte er und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Eher Äpfel, außer sie haben diesen leckeren Maden, Speckkäfer Salat, der mit kleinen Mehlwürmern. Der ist immer sehr lecker.“
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
"Aber Raufereien in der Taverne sind doch gestattet, oder?" fragte Ruby so hoffnungsvoll wie ein klein wenig besorgt? Sicher waren sie das, oder? Die Taverne war ja nicht der Campus. Sonst wuerde es ja Campus und nicht Taverne heissen. Ausserdem waren Raufereien in Tavernen ein Grundrecht... hatte man ihr zumindest beigebracht. Und eine Rauferei war ja auch etwas anderes als eine Pruegelei. Beim einen wurde ja gerauft, waehrend beim anderen gepruegelt, und offensichtlich in manchen Kulturen hinterher gefressen, wurde. Hoch interessant.
Aber fragen war vielleicht besser. Andere Orte, andere Sitten. Man wusste nie. Und sie war bereits zuvor schon aus Tavernen geflogen. Wobei aus Tavernen fliegen auch ein Grundrecht war. Das gehoerte irgendwie dazu.
Bei der Erwaehnung von Mehlwuermern wurden ihre Augen gross. "Wuaeehhhh!" sagte sie in erfrischender Ehrlichkeit. Sowas kommt aber nicht in meine Ziegenmilch."
Das waere ja sonst wie Angeln. Und man angelte nicht in Ziegenmilch. Da gab es normal auch gar keine Fische. Also... meistens. Ausser nach einer zuenftigen Rauferei in einer Taverne. Da schwamm danach bisweilen eine Menge Zeug in Kruegen. Holzsplitter, Fische, Zaehne... manchmal sogar Glasaugen.
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Aurik Aurik seufzte "Essen, Saufen, Prügeln.... seid ihr nur deswegen hier? Was macht die Jugend von heute nur?" sagte Aurik und kraulte gedankenverloren Ezios Kopf. "Also.... Was ihr in der Taverne macht, interessiert mich nicht. Seid pünktlich beim Unterricht und nehmt die Akademie nicht auseinander" sagte er. Aus den Augenwinkel bemerkte der Magus eine Person, die sich seinen Weg zwischen den Studenten in Richtung Bibliothek anbahnte. Die Person gekleidet mit einem langen dunklen Mantel und einer langen Sense, hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Es schien, als ob ihn keiner sehen konnte und so wich die Person ihnen gekonnt aus. Außerdem war er daran gewöhnt, dass nur wenige und einpaar Auserwählte, darunter Lebewesen, die nicht mehr lange leben würden, ihn sehen konnten. [entscheidet gerne selbst, ob ihr Mortimer sehen könnt] "Mortimer" seufzte Aurik leise und griff sich einen der vorbeilaufenden Studentin, einer Füchsin. "Myra, sei so nett und begleitete die Neulinge zur Mensa. Mit leeren Magen, lässt sich schwer denken" sagte der Magus Aurik. Die Füchsin musterte die drei und unterdrückte ein Seufzen. Sie sollte nun tatsächlich einem Drakonier, Menschen und Wolf zeigen, wo es was zu essen gab? "Natürlich Magus" sagte sie und Aurik wollte nun Mortimer hinterher. "Wir sehen da im Unterricht" sagte Aurik zu ihm hoch. Myra drehte sich zu den Drei. "Folgt mir" sagte sie.
Cloud "Äpfel! Oh ja, lass uns essen. Aber ohne Maden." sagte Cloud. Das ganze Gerede über Essen machte dem Wolfmenschen wirklich hungrig und so knurrte sein Magen laut. Die Füchsin trat ein Schritt zurück und deutete zur Mensa.
Raufereien in der Taverne? Hm, das klang so, als wäre das ein Trainingsort. Trainingsorte waren gut. Vielleicht war die Taverne eine große Halle, in der es Platz zum Kämpfen gab. Nachdenklich sah sich Kavi um. Er hatte nicht das Gefühl, dass hier ein passender Gegner für ihn zu finden wäre. Wenn er nicht kämpfen durfte, wäre die Taverne kein Ort für ihn. Nur zusehen, wie sich die anderen rauften? Oh nein, da wollte er ganz sicher nicht hin. Das war doch unschön. Eben hatte er sich noch darüber gefreut, dass es einen solch tollen Ort, wie diese Taverne gibt und nun entfloh ihm ein leises Knurren. Es war der Ausruf Rubys, der ihn wieder aus seinen Gedanken holte und ein breites Grinsen floh über sein Zähne besetztes Maul. „Keine Sorge, wenn du keine Mehlwürmer in deiner Ziegenmilch magst, dann esse ich sie gerne alle für dich.“ Er sah sie freundlich und ein wenig treu aus seinen Echsenaugen an.
Erstaunt hob er den Kopf und sah zu ihrem Lehrer auf. Er verstand diesen Mann einfach nicht. „Nein, natürlich sind wir nicht nur deswegen hier. Es ist einfacher, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn man die Regeln kennt. Natürlich muss man erst die Rahmenbedingungen klären.“ Er schüttelte den Kopf und brummte dann halblaut. „Menschen, sehr komische Wesen. Anscheinend muss man ihnen immer alles erklären. Das wird anstrengend werden.“ Er schloss kurz die Augen und spürte plötzlich etwas Seltsames. Gleichzeitig hörte er Aurik etwas murmeln. Seine Flügel hoben sich in einer leichten Drohgebärde und der große Körper drehte sich mit einem Ruck um. Die kühlen Augen suchten etwas, sein Instinkt sagte ihm, dass da irgendetwas nicht stimmte. Es schien, als passte etwas nicht. Er konnte es riechen, er konnte es hören, fühlen… etwas hatte seinen Jagdtrieb geweckt. Er verengte die Augen und wieder spannten sich die harten Muskelstränge an. NICHTS! Er konnte einfach nicht erklären, warum er das Gefühl hatte, etwas jagen zu wollen. Es gab keinen Grund. Da plauderten friedlich etliche Schüler und wanderten über den großen Camps. Noch einmalließ er seinen Blick wandern, doch das Ergebnis blieb das gleiche. Verwundert blinzelte er und begann er sich wieder zu schütteln. Erst der große Kopf, dann der Hals, der Oberkörper bis es schließlich den langen Schwanz erreichte. „Ach, überlasst nur mir das ganze Viehzeug. Ich esse es gerne und viel. Immerhin benötige ich auch ganz schön viel davon, um satt zu werden.“ Er wandte sich dem Wolfsmenschen zu und schenkte ihm ein Lächeln. „Darf ich auch die Würmer in deinen Äpfeln haben?“ Fragte er mit der Naivität eines Kindes. Alles hier schien so schnell und viel zu sein. Denn kaum war dieser Punkt abgeharkt, denn da kam schon die nächste Aktion. Da war Myra. „Oh ja,… sei der Wind günstig mit euch!“ Verabschiedete der Drakonier den Magier und musterte die Schülerin vor sich. „Myra, das ist ein schöner Name. Ich bin Kavi.“ Meinte er und griff beherzt nach dem Seesack mit der linken und der großen Tasche mit der rechten. Während er der jungen frau folgte, wanderte der große Schädel näher zu ihr und plötzlich meinte er ganz unverblümt zu der Füchsin. „Du riechst sehr gut.“
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
"Ja," lachte Ruby in inbruenstiger Zustimmung, "Menschen sind in der Tat voll komisch." Die Aussage hingegen schien ihr gar nicht komisch vorzukommen. Entweder rechnete sie sich nicht recht der menschlichen Spezies zu, oder es war ihre Art von Humor. Wer wusste das schon. Immerhin waren Menschen komisch. Und Nicht-Menschen auch. "Ich teile meine Mehlwuermer gern." erklaerte sie dann ernsthaft.
Ihr Blick folgte Magus Aurik als dieser seufzte. "Hui. Ganz schoen schwarz." kommentierte sie genau so natuerlich wie sie zuvor Kavi zugestimmt hatte. Sie winkte sicherheitshalber froehlich hinueber. Immerhin hatte der Kerl eine riesige Sense, da stellte man sich besser erstmal gut. Ihre gruenen Augen blieben noch einen Moment interessiert an Mortimer haengen. Immerhin schien diese Person wichtig, so postwendend wie sich Aurik zu ihm aufmachte. Doch dann wurde dieses Interesse doch durch etwas sehr Wichtiges abgezogen: ihrem Magen! Und sie folgte gemeinsam mit ihren zwei neuen Zimmergenossen der Fuechsin in Richtung Mensa.
Und nein, natuerlich war sie nicht nur wegen der Mensa oder, noch wichtiger, der Taverne hier. Obwohl ihr zugegeben, jetzt wo sie so darueber nachdachte, nicht ganz klar war, warum sie da war. Abgesehen davon dass es etwas mit diesem wuetenden Mob zu tun gehabt hatte (der sich selbst lieber als "besorgt" bezeichnete), und dem freundlichen baertigen Mann, der ihr so freundlich wie eindringlich nahegelegt hatte, das es vermutlich das Beste fuer sie sei, wenn sie auf eine Magierakadamie ginge. Normalerweise waere das gar nicht so einfach, hatte er gesagt, aber er haette da gute Verbindungen und man wuerde sich sicher sehr fuer sie interessieren...
---------------------------------------------------- Mein Drachenweibchen gehorcht mir aufs Wort. Wenn ich sag "Komm her oder nicht" kommt sie her oder nicht...
Wie interessant, da winke ihm jemand zu. Ungewöhnlich. Oh, Aurik... Nein, er hatte keine Lust darauf, dass der Magier ihm wieder einen seiner langen Reden darbot. Bevor der Magus ihn erreicht hatte, loste er sich auf. "Mortimer, warte..." sagte Aurik, doch da war die Person mit der Sense schon weg. "Hmm" brummte Aurik. "Wenn meine Zeit gekommen ist, werde ich dir deinen Job richtig schwer machen. Mit Händen und Füßen werde ich mich dagegen wehren, dass du mich mitnimmt. Mal sehen, was du davon hast" sagte Aurik und Ezio brummte lachend. "Hey Kleiner, ich meine das ernst. Ich werde es ihm nicht leicht machen c sagte er zu Ezio und das Meerschweinchen konnte sich vor Lachen kaum halten.
"Willkommen, freut mich dich kennen zu lernen, Kavi " sagte sie. Die Füchsin ging weiter zur Mensa. Ihre Ohren stellen sich kerzengerade auf als der Reptilschädel sich in ihre Richtung näherte. Sie blieb etwas überrascht stehen als Kavi ihr dieses Kompliment machte. Ihre Haselnuss Raunen Augen betrachteten ihn und sie lächelte Kavi an. "Danke. Du hast eine interessante Farbe. So intensiv. Sind alle in deinem Stamm so?" fragte sie. Cloud räusperte sich und schlechte über. Seine Schnauze. "Äh... Hunger, ich verstehe. Wir wollen lieber keinen ausgehungerten Wolf haben" sagte Myra und ging mit ihnen ins Gebäude.
Die Mensa war ein großes Gebäude. Ein großer Saal mit vielen Tischen für die Bewohner der Akademie. Der Saal war gut gefüllt. Der Geräuschpegel war noch in einer angenehmen Lautstärke. Der Duft von gekochten Rindfleisch und Lammfleisch wehte ihnen entgegen. "Ihr könnt euer Essen bei Tresen abholen und setzt euch an einen freien Tisch. Nehm lieber einen freien Tisch, aber nicht die am Fenster und.." sie deutete auf einen Tisch in der hintersten Ecke, das im Schatten lag. "... diesen Tisch solltet ihr auch nicht benutzen. Dieser bringt nur Unheil." erklarte Myra. Der Tresen war ein langgezogenes Buffet. Hinter dem Tresen war die Küche und fleißig füllten die Köche das Essen auf. Neben den zwei Fleischsorten gab es auch Salat, Gemüse und auch genug Obst. Natürlich auch Äpfel.
Cloud Der Wolf hatte Kavis Anspannung gespürt und sich kurz umgesehen. Es war was vertrautes da, aber eine Bedrohung konnte er nicht spüren. Wahrscheinlich war das Gespür eines Drakonier stärker als seiner. Ein Mensch, der Mehlwürmer teilt. "sag Ruby, von wo kommst du?" fragte er die Rothaarige. Blickte sich erneut um als sie winkte. "Du kennst hier von jemanden? Wen hast du gewunken?" Der Duft des frischen Essens ließ ihm regelrecht das Wasser im Munde laufen.
Mit einem großen Grinsen sah er zu dem kleinen Persönchen hinunter. Er mochte sie auf jeden Fall, auch wenn ihm selbst nicht auffiel, dass sie hier vielleicht eine seltsame Aussage traf. Als sie von den Mehlwürmern sprach, nickte er eifrig. „Danke, dass freut mich.“ Meinte er ernst und fand sich nur einen Moment später in dieser seltsamen Situation wieder, dass er nicht wusste, was er jagen wollte. Ruby schien etwas zu sehen und neugierig lauschte er der Frage des Wolfes. Ja, anscheinend kannte sie hier jemanden. Es war sicher schön, wenn man nicht ganz alleine hier war.
Zufrieden trottete er hinter der Füchsin hinter her und genoss den Geruch, der von ihr aus ging. Es freute ihn, als sie ihn so nett begrüßte. Er bemerkte, dass sie etwas unsicher wurde, als er ihr so nahe kam. Dennoch blickte sie ihn nur aus ihren großen braunen Augen an. Als sie das Kompliment ihrerseits wieder zurück gab, begann er breit zu grinsen. „Danke, ich mag diese Farben auch. Wir sind wirklich sehr farbig in unseren Schuppen. Unsere Familie hat als Hauptton blau. Unser Clan besteht aus fünf Familien, die ihre Hauptfarben in ihren Namen tragen. Wir sind die BlueGemstone Familie und so gibt es noch die Green, die Yellow, die Red und die momentan führende Familie sind die SilverGemstones. Es heißt dass unsere Vorliebe zu Edelsteinen auch die Farbe unserer Schuppen beeinflusst. Ob das jedoch stimmt, bezweifel ich stark.“ Er blickte sich in der Mensa um, seinen kleinen vortrag hatte er gehalten, während sie gegangen waren. Die Reaktion von Cloud hatte er ebenfalls bemerkt und konnte ihn nur zu gut verstehen. Als der leckere Duft des Fleisches um seine Nase wehte, vergaß er glatt, dass er noch etwas sagen wollte. Er versuchte stattdessen Myra so gut es ging zuzuhören und nicht ganz seinem Hunger zu folgen. Er nickte eifrig bei ihren Erklärungen und schob sich dann mit Ruby, Cloud und der Füchsin an das Ende des Schlange vor dem Tresen. Kurz beobachtete er die andren Schüler und griff nah zwei der Tabletts, die am Ende oder eher am Anfang des Tresens lagen. Er reichte Ruby eines und ebenso auch Myra. Bei ihm gab es solche Tresen nicht, aber das System schien einfach. Er konnte es leicht von den anderen Schülern übernehmen. Schlussendlich nahm er sich selbst eines und reichte natürlich auch Cloud diese offenbar grundlegende Ausstattung. „Ich denke nicht, dass sie gleich ein ganzes Lam her geben oder?“ Meinte er ernst und es viel ihm schwer, seine Konzentration noch von dem Gedanken des Essens auf etwas anderes zu lenken.
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
"Ich habe dem schwarzen Kerl mit der riesigen Sense gewunken. Man kann nie freundlich genug zu Leuten mit riesigen scharfen Gegenstaenden sein." erklaerte sie Cloud und Kavi. Dann knuffte sie den Drachling leicht in die Seite. "... oder mit Drachen mit riesigen Zaehnen und gesundem Appetitt, hahaha." lachte sie und zwinkerte froehlich und offen. Nebenher lud sie sich das erste Essen aufs Tablett... buchstaeblich, auch wenn in letzter Sekunde der Herr mit der Schuerze hinter de Tresen noch eingreifen und ihr einen Teller unterschieben konnte. "Ich komme aus den noerdlichen Highlands," erklaerte sie dann und ein Ausdruck von liebevoll erinnernder Sehnsucht glitt ueber ihr Gesicht. "Raue, gruene Berge, der Duft von Regen auf Stein, lange Winter, das Licht ist dort wie nirgends sonst und man kann sehen soweit das Auge begehrt. Und sie haben eine fantastische Ziegenmilch da."
Interessiert lauschte sie dann der Fuechsin. Fatalerweise. "Echt?" fragte sie. der Rotschopf drehte sich dem einsamen Tisch zu, waehrend sich auf der anderen Seite ihr Teller ansehnlich fuellte. Es waren weder Vernunft noch Vorsicht, was da aufleuchtete in den gruenen Augen, es war Neugier. Jene Sorte von magischer Anziehungskraft.
"Was fuer Unheil?" fragte sie fasziniert. Ohne eine Antwort abzuwarten (wer brauchte schon Antworten, wenn er etwas selber ausprobieren konnte), nahm sie ihr Tablett auf. "Ich finde, wir sollten da sitzen." sagte sie zu ihren neugewonnenen Freunden. Die Neugier in ihren Augen gluehte auf eine Weise, dass man es schon als ansteckend bezeichnen musste.
Dann stapfte sie kurzerhand (oder kurzen Fusses, denn gross war sie wirklich nicht) hinueber, stellte ihr Tablett auf den Tisch des Unheils und setzte sich. Vorfreude strahlte aus ihrem Gesicht als sie sich umsah und darauf wartete, dass etwas passierte...
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"Nicht" sagte die Füchsin als Ruby sich hinsetzte. Kaum, dass sie es sich auf dem Stuhl gemütlich machte, kribbelt es. "Das wird wohl die kürzeste Zeit eines Studenten bei uns" sagte Myra da zuckte mit den Schultern. Sie suchte sich einen andern Platz.
Nun konnte Ruby ihn erkennen. Neben ihr saß eine Person mit einem dunkelblauen Umhang. Die Kapuze war ins Gesicht gezogen. Eine blauschwarzer langer Stab lehnte an seinem Stuhl. Die Person las gerade mit gesenkten Kopf ein Buch, dessen Einband dunkelbraun war. Verwundert stockte die Person und blickte auf. Mit Gesellschaft hatte er gestimmt nicht gerechnet. Das Gesicht eines jungen Menschen, mit blonden Haare und blauen Augen sah zu Ruby. Er war nicht älter als 18. "ähm.....dieser Tisch ist besetzt" sagte er und senkte den Kopf um weiter zu lesen. Da setzte sich Cloude ebenfalls hin und der Junge hob den Kopf. Nun konnte Cloude ihn auch sehen. Verwirrt sah der Junge nun auch zu ihm. "Was ist denn heute los? Seit wann setzten sich Studenten an meinen Tisch?" fragte er.
„Oh, dass hört sich toll an!“ Sagte der Drachling, als er die Erzählungen von Ruby bildlich vor Augen hatte. Dann folgte er ihr, auf dem Tablett befand sich ein Gemisch auf Fleisch, über dem sich der Obstsalat ergoss. Es war ein seltsamer Anblick. „Du willst da hin?“ Fragte er und folgte ihr wie ein braver Hund. „Ich weiß nicht, meinst du nicht auch, du solltest erst…“ Abwarten, was sie sagen will, wäre das Ende des Satzes gewesen doch auch Cloud entschied sich für den Tisch. Kurz zögerte die bläuliche Echse noch und zuckte dann mit den Schultern. So entschied er sich ebenfalls an dem Tisch Platz zu nehmen und lachte. Ein dröhnendes Geräusch. „Dein Gesicht ist ja herrlich. Als würdest du erwarten, dass jetzt etwas passiert!“ Neckte sie Kavi.
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."
"Man hat mir gesagt, es passiert etwas, wenn ich mich hier hinsetze." erklaerte Ruby dem fremden jungen Mann mit dem Stab. Sie klang beinahe enttaeuscht und schien noch immer auf etwas zu warten. Als soweit nichts weiter eintrat als ihre Freunde, die sich auch an den Tisch setzten, akzeptierte sie die derzeitige Lage jedoch schnell. Es mochte nicht knallen, stinken, Farben spruehen oder einen in das tiefe Tunnelloch eines anderen magischen Reiches saugen, aber da sass jemand am Tisch, der interessant aussah. Jemand, von dem sie haette schwoeren koennen, dass er vorher nicht dagewesen war. Spannend.
"Oh, wartest du noch auf jemanden?" fragte sie auf seine erste Aussage hin, weil sie sich daran erinnerte, dass man ihr eingeblaeut hatte hoeflich und umsichtig zu sein. "Komisch, dass sich sonst niemand an diesen Tisch setzt." plauderte sie munter los. "Du siehst nett aus. Wie heisst du? Studierst du auch hier? Ich bin Ruby. Und das sind Cloud und Kavi. Wir sind neu hier. Frischlfleisch, sozusagen, aber sage dass nicht zu laut, sonst kriegt Kavi noch Hunger, obwohl sein Teller voll ist."
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Nun setzte sich auch noch einer weiterer Student an seinen Tisch. Ein Drachling? Kavi konnte nun den jungen Mann ebenfalls sehe. Langsam schloß er das Buch und legte es beseite. Die blauen Augen verengt sich und er wollte alle drei angehen als Ruby ihn ansprach und sogar nach seinen Namen fragte. Er stockte und sah zu ihr. Doch dann musste er über ihre Worte lachen. "Ah... verstehe, Neulinge. Gut, dann werde ich nachsichtig sein. Ich warte auf niemanden. Und ein Student bin ich nicht. Naja, war ich vor sehr langer Zeit mal. Aber wie du sicher bemerkt hast, kann mich keiner sehen. Das macht es schwierig, ein Student der Akademie zu sein. Ich ruhe mich hier nur aus und dies ist der einzige Grund, warum ihr mich sehen könnt. Ich will nur meine Ruhe, mehr nicht. " Der Blondschopf lehnte sich etwas über den Tisch zu ihr hin. "Ich verrate euch ein Geheimnis. Ich bin ein Selensammler. Nicht gerade beliebt, versteht sich. Wenn mir jemand zu blöd kommt, dann knöpfe ich ihn mir schon mal vor. Ihr drei seid neu hier und jung. Ihr solltet vor mir Abstand nehmen. Einen riesen Abstand" Er betrachtete die drei und seufzte. "Frostfell, mein Name ist Frostfell, kurz Frost" Er lehnte sich wieder zurück und nahm das Buch wieder in die Hand. Frost versuchte desinteressiert zu wirken. "Da sind noch einpaar andere Tische frei."
Wenn es eine Variante für treudoof und naiv gab, dann hatte sie Kavi auf jeden Fall eingesammelt. Er war so auf sein essen fokussiert, dass er sich nicht weiter über den Fremden Gedanken machte und die große Schüssel mit beiden Händen ergriff. Rubi hatte das Reden übernommen und darin schien sie besser zu sein, als er. Also, warum damit beschäftigen? Es dauerte nicht lang und er hatte die gesamte Schüssel geleert, mehr in seinen Schuld gekippt und herunter geschluckt. Er war hungrig. Sehr hungrig. Die Seefahrt, das ganze Treiben hier, lauter Fremde und immer wieder trat jemand auf seinen Schwanz oder rempelte gegen seine Flügel. Oh, wie er da hungrig wurde. Er schluckte laut und blinzelte. „Fleisch?“ Fragte er und schleckte sich über die Schnauzte. „Oh ja, jetzt noch einen Salat aus Fliegenlaven und Speckkäfermaden, das wäre schön!“ Kommentierte er und sinnierte. „Oder so ein kleines Ferkelchen, dass hätte auch etwas.“ Die leuchtenden Augen verengten sich, als der Mann zu sprechen begann und Kavi stellte die Schale ab. Er beugte sich ebenfalls vor, als es um ein Geheimnis ging und plötzlich breiteten sich die Flügel wie ein Dach über ihnen aus. „Muss ich das Geheimnis für mich behalten?“ Fragte er leise und dann nickte er. „Ein Sammler also. Mein Bruder sammelt auch gerne. Er hat eine Vorliebe für Schädel. Er hat jetzt schon über 70 unterschiedliche. Unsere Mutter regt sich ziemlich darüber auf, meint aber, dass es noch schlimmere Dinge gäbe, die man sammelt könnte. Mein anderer Bruder hat früher Aas gesammelt. Auch nicht sehr schön. Ich wollte immer irgendetwas sammeln, aber ich habe dafür echt kein Händchen. Ich meine, dann muss man sich ja darüber Gedanken machen, wie man das unterbringt, sortiert.“ Er faltete seine Flügel wieder und schüttelte den Kopf. „Einer meiner Brüder sammelt Steine. Aber nicht einfach nur irgendwelche Steine. Die sind teilweise richtig schön, mit Farben und manche glitzern wie Edelsteine.“ Erklärte Kavi und griff nach seiner Schüssel. „Also, ich habe noch Hunger und hole mir noch etwas. Frost, kann ich dir auch was mitbringen? Ich habe gesehen, dass sie richtig guten Obstsalat haben.“ Der Drachling stand der Mund ein Stück offen und die Zunge hing heraus. „Der duftet bis hier her lecker. Ich bring dir gerne eine Schüssel mit.“ Ohne zu zögern hatte Kavi den unbekannten Mann mit in ihre Gruppe einbezogen und ihn als völlig normal akzeptiert. "Sonst noch jemand Hunger?" Fragte er Cloud und Rubi.
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"Nein, ich habe nicht zugenommen! Ich bin schwanger..."